Selbstverwirklichung bedeutet in der Alltagssprache die möglichst weitgehende Realisierung der eigenen Ziele, Sehnsüchte und Wünsche mit dem übergeordneten Ziel, „das eigene Wesen völlig zur Entfaltung zu bringen“ (Oscar Wilde), sowie – damit verbunden – die möglichst umfassende Ausschöpfung der individuell gegebenen Möglichkeiten und Begabungen (Talente).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstverwirklichung
Ja, diese Definition ist zutreffend. Selbstverwirklichung bedeutet für uns Menschen der pure Stress. Wer glaubt, dass es jetzt, in Zeiten der Krisen, der Überbevölkerung, der Ressourcenknappheit schwerer geworden ist sich selbst zu realisieren, der täuscht sich. Diese nette Eigenschaft, die uns antreibt, etwas für uns zu tun, hat schon immer mehr Schaden als Nutzen für die Mehrheit der Menschen verursacht. Das bedeutet nicht, ich sei der Ansicht man solle die Selbstverwirklichung abschaffen, denn das würde bedeuten die Menschheit abzuschaffen. Was also könnten wir tun, um nicht in dieser Breite an der potenten Wirkung der Selbstverwirklichung zu zerbrechen?
Mir ist es wichtig diese Thematik zu erörtern, da ich glaube man sollte sich besser mit diesem Phänomen auseinandersetzen. In diesem und den nächsten Beiträgen, versuche ich in den inneren Dialog zu gehen, um für mich etwas mehr Klarheit zu bekommen. Es geht mir auch darum, der Jugend eine Perspektive aufzuzeichnen: Nicht um ihr vorzuschreiben, was richtig und falsch ist, sondern, um sie zu ermutigen. Es gib zu viele Erwachsene, die an der gescheiterten eigenen Selbstverwirklichung zerbrochen sind. Die Leistungsgesellschaft macht es uns nicht leicht, erst recht nicht, wenn es um unsere persönlichen Befindlichkeiten geht. Macht und Geld sind wir, weil wir es dazu kommen lassen. Den amerikanischen Traum als Maßstab für die Selbstverwirklichung zu nehmen, mag vielleicht verlockend klingen. Die Realität sieht anders aus. Wir können nicht alle Millionäre werden.
Überblick
Mit Selbstverwirklichung wird in erster Linie die Maslowsche Bedürfnispyramide assoziiert. Diesen Weg möchte ich hier nicht einschlagen. Ebenfalls wird die Selbstverwirklichung mit der Arbeit, dem Glauben, der sozialen Struktur und politischen Überzeugungen im Zusammenhang gebracht. Mir geht es eher um eine Betrachtung, die sich auf unser Denken, Fühlen und Handeln beschränkt. Dafür habe ich folgende Ebenen definiert:
- Das Selbstbild
- Die Aufmerksamkeit
- Der Narzissmus
- Die Reflexion
- Fazit: Die Selbstverwirklichung
Nach und nach, werde ich jeweils zu den vier Punkten Stellung nehmen, um im Schlussbeitrag zu einem Ergebnis zu gelangen, ob eine Selbstverwirklichung im Sinne von Oscar Wild für uns realisierbar ist. Ich bin gespannt zu welcher Erkenntnis ich gelange.